Die Oasenstadt Djanet

Die Oasenstadt Djanet liegt ganz im Südosten Algeriens im südlichen Teil der Gebirgskette Tassili n’Ajjer und im Grenzgebiet zu Libyen und Niger. Sie war für viele Jahrhunderte das Zentrum für den Verbund der nördlichen Tuareg, die Kel Ajjer. Für Besucher ist Djanet heute der perfekte Startpunkt für eine Wüstentour.

Heute leben in Djanet etwa 10.000 Menschen mit etwa 20.000 Palmen. Von der Hauptstadt Algier ist sie mit ca. 1.500 Kilometer Luftlinie fast exakt so weit entfernt wie Frankfurt am Main.

Sehenswürdigkeiten in Djanet

Museum

Das Museum von Djanet ist sehr übersichtlich aber ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Es gibt einen guten ersten Eindruck von der Region und hilft bei der Einordnung der zahlreichen Felsmalereien und -gravuren in der Umgebung. Zudem werden kulturelle Besonderheiten der Einwohner vorgestellt.

Kseur Taghorfith (Altstadt von Djanet)

Auch die restaurierte Altstadt von Djanet lohnt einen Besuch. Auf historischem Boden südlich des heutigen Zentrums schlängeln sich die alten Häuser den Berg hinauf. Ein lokaler Guide erklärt den Besuchern die Hintergründe und Geschichte der Sehenswürdigkeit.

Markt

Der Markt von Djanet sollte auf einer Stadtbesichtigung auch nicht fehlen. In den verwinkelten und meist überdachten Gassen findet man alle erdenklichen Produkte einer Oasenstadt. Neben den örtlichen Lebensmitteln, Gewürzen und sonstigen Gebrauchsgütern lohnt sich für den Touristen ein Blick auf die lokal hergestellte Handwerkskunst. Die Tuareg sind berühmt für ihr Handwerk mit Silber und Leder.

Sebiba Festival

Jedes Jahr zum Beginn des islamischen Neujahrsmonats wird in Djanet das zehntägige Sebiba-Tanzfest veranstaltet. Das Festival erinnert ursprünglich an ein uraltes Friedensabkommen zwischen zwei verfeindeten Tuareg-Gruppen. Als ein kultureller Höhepunkt des Jahres reisen Tuareg aus dem ganzen Tassili nach Djanet. Es wird in traditionellen Festkleidern getanzt und musiziert.

Unterkünfte in Djanet

La Grotte des Ambassadeurs

Etwas außerhalb der Stadt gelegen zwischen Flughafen und Djanet. Bei einer Nachtankunft eignet sich das Hotel hervorragend als letzte Übernachtung vor Beginn der Wüstentour.

Hotel Zeriba

Das Hotel liegt mitten in Djanet, so dass alle Sehenswürdigkeiten sowie der Markt ganz schnell auch zu Fuß erreichbar sind.

Die Umgebung von Djanet

La vache qui pleure

Ca. 20 Kilometer südlich von Djanet befinden sich mit der „vache qui pleure“ einige der beeindruckendsten Felsgravuren der Gegend. Auf einem wie eine Kathedrale anmutenden Felsen befinden sich die Gravuren, deren Alter auf über 7.000 Jahre geschätzt wird. Die Gravuren stellen eine kleine Rinderherde dar, die auf die Ankunft von Wasser zu warten scheint. Die Tränen einer dieser Kühe haben zu zahlreichen Interpretationen und Legenden geführt.

Vache qui pleure Detailaufnahme
Nahaufnahme Düne in Tin Merzouga

Tadrart

Von Djanet aus erreicht man den Eingang zum Roten Tadrart sehr bequem mit dem Auto über die gut ausgebaute Landstraße. Für die ca. 130 km lange und sehr schöne Autofahrt benötigt man ca. zwei Stunden.

Erg d’Admer

Die Sandwüste (Erg) hat eine Fläche von etwa 6.000 Quadratkilometer und reichen von Djanet bis in die Provinz Tamanrasset hinein. Die atemberaubende und trotz seiner Kargheit erstaunlich abwechslungsreiche Gegend eigent sich hervorragend für eine Kameltour.

Plateau Tassili n‘Ajjer

Die Plateauebene des Tassili n’Ajjer wird von den Einheimischen kurz nur „das Plateau'“ genannt. Die Gegend wurde erst vor kurzem für den internationalen Tourismus wiedergeöffnet und ist bekannt für seine einmaligen Fels- und Wandmalereien. Laut UNESCO befindet sich auf dem Plateau eine der bedeutendsten und größten Ansammlungen prähistorischer Felsmalereien der Welt. Das Plateau eignet sich hervorragend für eine Tour mit Reit- oder Packkamelen.

Sonnenuntergang auf Düne
Wüstenwanderung im Tadrart

Wüstentouren in Djanet

Djanet hat ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Tatsächlich ist aber der Hauptgrund nach Djanet zu reisen von dort eine Wüstentour zu beginnen. Dies machen Sie am besten mit einem Allradwagen, mit Reitkamelen oder per Wüstenwanderung mit Packkamelen.